Gated Communities in einem alternativen Stadtteil?
Bevor ich von meinem ersten Eindruck berichte, möchte ich dieser Beobachtung einen zweiten Blick voranstellen, der den Erfahrungsbericht und seinen Ertrag erläutern mag. Vauban in Freiburg ist ein Stadtteil, der aufgrund seines Images das Interesse von Tourist:innen und Forscher:innenn erweckt, was von den Menschen in Vauban ambivalent wahrgenommen wird. Einerseits ist diese Aufmerksamkeit, die sich auf die Siedlung und ihre Bewohner:innen richtet, durchaus schmeichelhaft und mag auch mit einem gewissen Stolz auf ihren Stadtteil verbunden sein, andererseits nervt das öffentliche Interesse auf die Dauer und insbesondere dann, wenn das Privatleben davon betroffen ist. Auf einem Übersichtsplan zum Stadtteil wird darauf hingewiesen, dass man die Privatsphäre der Einwohner:innen respektieren und ihre Grundstücke nicht ohne Einladung betreten solle . Insofern ist die Skepsis und Enervierung, mit der manche Bewohner:innen die Besucher:innen betrachten, sehr verständlich. Wer fühlt sich schon gerne wie im Zoo ausgestellt, zumal nach postmoderner Manier als ‚Natur‘ inszeniert, d. h. ohne Käfig oder Zäune quasi im ‚naturgetreuen Habitat‘ präsentiert .