Landwirte und Utopien

Das Planungsamt in Frankfurt hatte im Juli 2024 zu einer Tagung auch aus dem Kreis der Landbewirtenden des Gebiets zum städtebaulichen Entwicklungs-Vorhaben „Stadtteil der Quartiere“ am Westrand der Stadt eingeladen. Das Vorhaben ist sehr ambitioniert, weil viele Interessen vereint und wegen des Interesses an Flächen westlich der A5 auch mit dem Regionalverband Frankfurt-Rhein-Main abgestimmt werden müssen. Die sehr informative Veranstaltung offenbarte einen tiefsitzenden Konflikt auf dem Weg zur Verwirklichung eines Stadtteils, der das Verhältnis zwischen Stadt und Land neu zu definieren versucht. Hinsichtlich der Besitzverhältnisse stehen den Landwirten auf besten (d.h. produktivsten) Böden im Umland von Frankfurt Vorhaben für einen neuen Stadtteil einschließlich eines Programms für neue Land- und Freizeitnutzungen im Umland gegenüber. In verschiedenen Diskussionsrunden und angereichert mit Vorbildern aus anderen Städten (z.B. Heidelberg) informierte die Veranstaltung u.a. über den Begriff und das Verständnis von „koproduktiver Landwirtschaft“ (als Teil der „koproduktiven Landschaft“) in einer der Diskussionsrunden.

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Die grüne Mitte von Neuallermöhe

Siedlungen entstanden traditionell unter anderem, wenn es keine ehemaligen Römerstädte waren, am Fuß von Burgen, wo sie von den Landesherren geschützt und kontrolliert wurden, und gruppierten sich um einen Marktplatz. Oder sie nutzten z. B. eine topografisch günstige Situation, etwa eine Furt, weil hier nicht nur ein Fluss überwunden, sondern zugleich auch Wegezoll erhoben werden konnte. Insofern hatten sie häufig einen – heute nicht immer noch erkennbaren – landschaftlichen Bezug. Dass aber Landschaften für Siedlungen identitätsstiftend sein sollen, ist eine moderne Idee, die mit der städtebaulichen Moderne und ihrem Ideal gründurchzogener Zeilenbauten und Hochhäuser beginnt. Allerdings erschöpft sich heute dieses Grün, das vor allem sanitäre Funktionen und solche der Erholung übernehmen sollte, allzu oft in einem pflegeextensiven anonymen Abstandsgrün, dem wohl kaum noch jemand Identität zubilligen würde. Diese Stadt, so funktional sie gedacht wurde, wurde auch als ‚organisch‘ verstanden, weil z. T. auch ihre Verkehrserschließung als ‚landschaftlich‘ geschlungener und begrünter Straßenkörper ausgeführt wurde.

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Urbanität mit Dorfanger

Zur Erkundung von Karow Nord reiste der Forschungsverbund von der Berliner Innenstadt mit der Buslinie 158 durch das ehemalige Bauerndorf Karow an den Stadtrand. Alt Karow ist Anfang des 13. Jahrhunderts gegründet worden, wenngleich die heutige Bebauung deutlich jüngeren Datums ist. Die ältesten Gebäude dürften nach ihrer traufständigen Ausrichtung entlang der Straße und ihrer klassizistischen Ornamentik zu schließen seit Ende des 18. Jahrhunderts errichtet worden sein. Aufgrund des alten Siedlungsgrundrisses, den die Aufreihung fast aller historischen Häuser entlang der Hauptstraße charakterisiert, kann Alt Karow den Straßendörfern jener Zeit zugeordnet werden. Da zwischen den einander gegenüberstehenden Häusern ein breiter mit Rasen bewachsener und mit Bäumen bestandener Freiraum die Hauptstraße in zwei Wege trennt, von denen her die Häuser erschlossen werden, kann Alt Karow als Angerdorf spezifiziert werden.

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Der Sperber auf der Thujahecke

Der Sperber auf der Thujahecke Stefan Körner 15.04.2024 Exkursion Frankfurt Besuch in Frankfurt Riedberg. Auf dem Rückweg geht die Exkursionsgruppe die wenig abwechslungsreiche Römische Straße entlang, als schon in großer…

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