Teilprojekt 1 —
Stadtregionale, beteiligungsorientierte Landschaftspolitik ‚in the making‘: eine diskurstheoretische, praxeologische Perspektive

In diesem Vorhaben wird der Fokus auf die Aspekte einer Einbettung neuer Großwohnsiedlungen in stadtregionale Landschaftsstrukturen sowie einer inklusiven, beteiligungsorientierten Planung gerichtet. Ziel ist es zu untersuchen, über welche diskursiven Strukturen und Praktiken entsprechende Zuschreibungen konstruiert und operationalisiert, aber auch hinterfragt und kritisiert werden. Damit wird der Blick auf die soziale Konstruktion stadtregionaler Landschaften, auf machtvolle Ein- und Ausgrenzungen sowie auf politische Aushandlungsprozesse gelenkt. Es wird analysiert, wie mit den Spannungen zwischen einer auf Wachstum und Rendite ausgerichteten Planungs- und Baupolitik einerseits und dem Anliegen einer umweltschonenden und partizipativen Entwicklung suburbaner Landschaften andererseits umgegangen wird. Das Vorhaben basiert auf einem weiten Verständnis von Landschafts-Governance. Seine theoretische Rahmung besteht aus poststrukturalistischen Diskurs- und Gouvernementalitätstheorien in Verbindung mit praxeologischen Ansätzen. Dabei wird auch die dramaturgische, performative Dimension von Planung und Governance in den Blick genommen. Das Vorgehen orientiert sich an den Prämissen der Ethnomethodologie, um räumliche Planungs- und Aushandlungspraktiken kleinteilig abbilden zu können.